Über mich - Rückblick
«Dressursport ist Kraft, Ausdauer und Konzentration. Aber auch Balance und Eleganz.»
Ich bin Léonie Guerra, im Juli 2000 geboren, lebe in Schaan, Liechtenstein und besuche derzeit die UNITED school of sports. Hier werde ich die Grundlagen zur Ausbildung einer Kauffrau erlernen. Das Liechtensteiner Olympic Committee gibt mir im Anschluss die Möglichkeit, den praktischen Teil in ihrer Organisation zu absolvieren. Während rund acht Monaten im Jahr – von März bis Ende August – bin ich für meine Turniere unterwegs.
Pferde begleiten mich, seit ich denken kann. Kaum konnte ich aufrecht sitzen, sass ich bei meinem Grossvater vorne auf dem Sattel. Vierjährig erhielt ich «Jupiter», ein dickköpfiges Shetland-Pony. Mit ihm lernte ich Kompromisse einzugehen, aber auch, mich durchzusetzen. Später kam Pony «Cathy» in unseren Stall. Auf ihr lernte ich Schritt für Schritt das Einmaleins des Reitens.
Ich war neun, als mich mein Grossvater das erste Mal auf einem Grosspferd an die Doppellonge nahm. Der Andalusier-Hengst «Hechicero», ein unsicheres und hektisches Pferd lehrte mich, Pferden die Geduld und Zuneigung zu geben, die ihnen zusteht. Mit Unmengen an Geduld und Liebe gelang es meinem Grossvater, mit mir als Co-Pilotin, das edle Pferd zu einem grossartigen Lehrmeister auszubilden, der nun alle Lektionen des Grand Prix beherrscht.
Die ersten Turniere bestritt ich mit «Lacantus», einem riesengrossen Schimmel. Ihm verdanke ich, elfjährig, einen Sieg in der Klasse GA. Auch die Dressurlizenz bestand ich auf seinem Rücken.
Der Dressursport ist für mich eine der schönsten Sportarten überhaupt, weil sie Kraft, Ausdauer und Konzentration erfordert, aber auch Balance und Eleganz, um mit dem Pferd jede Figur so leicht und anmutig aussehen zu lassen, als wäre sie ein Tanz.